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Toundra: II (Review)

Artist:

Toundra

Toundra: II
Album:

II

Medium: CD
Stil:

Instrumental Rock

Label: Aloud Music /Astoria /Narshardaa
Spieldauer: 40:25
Erschienen: 27.01.2012
Website: [Link]

Gitarren, Bass und Drums – mehr brauchen heuer viele Bands nicht, um zum heißen Scheiß der Rockszene zu mutieren, doch faktisch vermögen nur wenige, mit ihrer instrumentalen Musik nachhaltig für Furore zu sorgen. Wieso sollte es auch anders in diesem Bereich aussehen, wenn auch Bands mit Sängerinnen und Sängern oft einfach nichts zu sagen haben?

Mit den Spaniern TOUNDRA hat dies insofern zu tun, als dass die Gruppe zu den besseren, weil spannenderen Vertretern ihrer Zunft gehört. „II“ versprüht durchaus ein wenig iberisches Lokalkolorit, funktioniert aber vor allem an jeder Stelle, sobald man die gedachte Nadel aufs Vinyl setzt. „Tchod“ dient nur zur Hinführung auf das zehnminütige „Magreb“, dem nach einem Drittel Zeit zur Vorstellung der Hauptmotive Flügel wachsen. Die Sechssaiter schrammeln sich den Wolf und tun gut daran, sich gegen Hallfahnen zu sperren. So bleibt der Terminus Postrock mitsamt Klischees außen vor.

Stattdessen bringen TOUNDRA aufwühlende Leads zu Gehör und schaffen es, unvorhersehbare Zusammenbrüche zu inszenieren. „Zanzibar“ nimmt Geschwindigkeit auf und schlägt Haken, so es sich nicht wie eine Natter um geheimnisvolle Tonfolgen windet, wohingegen das kurze „Völand“ eine fast weltmusikalische Seite des Quartetts zeigt. „Danubio / Danube“ erinnert an das starke jüngste Album von TEPHRA und schwingt sich am Ende in einen Rausch auf, den „Koschei“ – in seiner Kompaktheit praktisch eine Hitsingle – bis zum Gipfel fortführt, um sich nach der Hälfte der Laufzeit überraschend zurückzunehmen.

Im Schlussstück „Bizancio / Byzantium“ rühren TOUNDRA abwechselnd zu Tränen und bewirken, dass der Hörer die Fäuste ballt – wahrlich erhebende Musik, die im Gegensatz zu den Ergüssen zahlreicher Konkurrenten auch in mehreren Jahren noch Relevanz besitzen wird. THE OCEAN würden seit ihrer Debüt-EP gern so schlicht ergreifende und interessante Musik machen. Nehmt den Rezensenten beim Wort.

FAZIT: TOUNDRAS „II“ ist ein tiefschürfendes Highlight instrumentaler Schwergewichts-Rockmusik.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5272x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tchod
  • Magreb
  • Zanzibar
  • Völand
  • Danubio / Danube
  • Koschei
  • Bizancio / Byzantium

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • II (2012) - 12/15 Punkten
  • III (2012) - 11/15 Punkten
  • Vortex (2018) - 13/15 Punkten
  • Hex (2022) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 26.01.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Dem Review gibt es nicht viel hinzuzufügen. Eine der wenigen Instrumentalscheiben abseits von Technikgefrickel, die mir in den letzten 3 Jahren gefallen hat.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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